Chemikalienherstellung (Europa)

Zeit für ein Update
Ein europäischer Chemikalienhersteller wusste, dass sein bestehendes Leitsystem allmählich auslaufen würde. Nach einer produktiven Zusammenarbeit mit dem Emerson-Team war die Geschäftsleitung von den Vorteilen einer Migration des DeltaV™- Prozessleitsystems (DCS) von Emerson überzeugt.
Das Unternehmen setzt einen komplexen Batchprozess zur Herstellung von Kunststoffadditiven ein, die in Produkten wie PVC verwendet werden. Die Zeitplanung der Umstellung und DCS-Migration war ein entscheidender Faktor für die laufende Produktion.
Als das Projektteam begann, entsprechende Überlegungen anzustellen, wie das bestehende System rückgebaut und das DCS migriert werden könnte, standen sie einem äußerst engen Zeitrahmen von 15 Monaten und einer Stilllegungsdauer von nur 2,5 Wochen für Installation, Softwaretests und Inbetriebnahme gegenüber. Außerdem musste der neu implementierte Batchprozess mit der Norm ISA-S88 konform gehen.

Vertrautheit sorgt für Zuversicht
Dank der in der Vergangenheit erzielten Erfolge und der guten Chemie zwischen den beiden Projektteams entschied sich das Unternehmen, Emerson als Partner für diese Migration zu verpflichten. Die Geschäftsleitung vertraute Emerson, dass dessen Kompetenz die Projektkomplexität bewältigen und die Batchstrategie optimieren würde.
Das Projekt würde die Standardisierung des Rückbaus, der Konfiguration, virtuellen Werksabnahmeprüfung und Inbetriebnahme des DCS sowie den Einsatz von DeltaV Batch Analytics für die Prozessoptimierung von Rezepten und Umstellungen umfassen.

Lokales und globales Know-how
Das dem Projekt zugeordnete Engineering-Team von Emerson stützte die Verbesserungen der komplexen Batchrezepte auf Emerson-Standards, um die Arbeit zu rationalisieren und die Verwendung bewährter Verfahren zu gewährleisten. Emersons Know-how sorgte in Verbindung mit den Standards für ein S88- konformes komplexes Batchdesign.
Da die Teams beider Unternehmen auf eine enge Zusammenarbeit angewiesen waren, erforderte dies den Austausch von Dateien und eine effektive Kommunikation. Zur Optimierung der Kommunikation bot das Remote Virtual Office (RVO) von Emerson ein sicheres, zuverlässiges, dezentrales Projektengineering in einer gemeinsamen Infrastruktur, die insgesamt die Dauer, Kosten und Risiken des Projektes reduzierte. Die am Projekt beteiligten Interessengruppen beider Unternehmen hatten Einblick in die Konfiguration, wodurch die Umsetzung erleichtert und der Schulungsaufwand reduziert werden konnten.
Die RVO-Umgebung wurde zudem für eine virtuelle Werksabnahmeprüfung genutzt. Das Projektteam war in der Lage, während der Werksabnahmeprüfung in der Anlage zu verbleiben und die Produktion zu steuern. Daraus resultierten eine verminderte Reiseaktivität, fachkundige Unterstützung durch Emerson und kürzeres Fernbleiben des Personals von der Anlage. Die Tests wurden abschnittsweise durchgeführt – während Emerson am nächsten Konfigurationsabschnitt arbeitete, testete das Anlagenpersonal die bereits fertiggestellte Konfiguration. Dies trug zur Konsistenz bei und sicherte den steten Fortschritt des Projektes.
Durch Partnerschaft und Teamarbeit mit Fachleuten konnte das Projekt erfolgreich und termingerecht abgeschlossen werden.